Apokalypse in der Süßwarenabteilung

Shownotes

Dissenspfleger Andreas gesteht ganz offen: Mit dem Ostereierbemalen hat er es nicht. Ganz und gar nicht. Und weil es an Ostern traditionellerweise weniger Geschenke gibt als an Weihnachten - so vermuten die Dissenspfleger -, hat das eigentlich höchste christliche Fest ein geringeres Ansehen bei den beiden. Vielleicht gilt auch das als ein weiterer Beleg für den Untergang des Abendlandes, den manche Rechtsaußenpolitiker vermuten, wenn sie in den Süßwarenregalen der Supermärkte nur noch "Sitzhasen" und keine "Osterhasen" mehr sehen (hier und hier mehr dazu). Apokalypse in der Süßwarenabteilung also?

Die beiden Dissenspfleger nehmen Ostern und die strategische Empörung an der Supermarktkasse zum Anlass, über die Bedeutung religiöser Feste zu diskutieren - eine kulturelle Bedeutung, die sie jenseits der eigentlichen religiösen Bedeutung haben. Und das wiederum könnte einen Grund dafür abgeben, so spekulieren die beiden, Ostern auch für diejenigen Menschen zu öffnen, die nichts mit dem christlichen Ursprung des Festes zu tun haben (wollen). Andreas beschreibt dennoch, warum ihn so manche religionsphilosophische Überlegung fasziniert und ihm daher Weihnachten näher liegt als Ostern. Außer den Geschenken natürlich.

Ein Lesetipp für alle, die sich weiter in diese Faszination vertiefen wollen: Leppin, V. (2021). Ruhen in Gott. Geschichte der christlichen Mystik. München: C.H. Beck.

Habt ihr Kommentare zur aktuellen Folge? Möchtet ihr Lob und Kritik loswerden? Ihr erreicht die Dissenspflege per E-Mail unter info@dissenspflege.de oder auf Instagram, X, Bluesky und YouTube.

Heute haben wieder beide Dissenspfleger einen Musiktipp für euch: Hier der Tipp von Sebastian und hier der von Andreas. Abonniert gerne auch die stetig wachsende Dissenspflege-Playlist.

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